Im Hause des Herrn gibt es nicht nur den Segen

Die Kirchen werden immer leerer, die Gemeindegliederzahlen sinken weiter. Es muss sich etwas tun. Die „Ware“ Kirche scheint nicht mehr so attraktiv zu sein. Darum haben findige Public-Relations-Leute ein neues „Haus des Herrn“ eröffnet: unter www.domusdomini.de gibt es alles, was man unter „Merchandising“ versteht.

Das kircheneigene „PR-Büro Konzept Marketing Nordelbien“ hat sich einiges einfallen lassen, um moderne Vermarktungsstrategien für die Kirche aufzutun: T-Shirts mit frommen Sprüchen, BasebalI-Cups für Posaunenchor-Fans, ja sogar ein extra „Jesus-Parfüm“ (49,00 DM) kann man kaufen. „Da immer weniger Menschen von sich aus in den Gottesdienst kommen, versuchen wir ihnen auf anderen Gebieten zu begegnen“, sagt Stefan Wolfschütz, Leiter der Einrichtung, deren Produkte auch schon im Christus-Pavillion auf der EXPO 2000 in Hannover zu erwerben waren.

Bis zu 5.000 Besucher besuchen täglich die Website. Dort gibt es auch „Jede Stunde einen Segen“. „Weil man Segen nicht kaufen kann, empfehlen wir das als Geschenk für den kleinen Segenshunger zwischendurch“, meint Wolfschütz. Für alle diejenigen, die gern andere mit einem Segen bedenken wollen, haben die findigen Fundraiser auch eine gute Idee: verschenken Sie doch einfach eine Domus-Domini-Segenskarte – für 16,90 zuzüglich Versandkosten mehr als einen Monat gesegnet sein.

Doch bei all dem Marktplatzgeschehen im Hause des Herrn: es ist für einen guten Zweck. Immerhin 10 % der gesamten Einnahmen gehen an insgesamt zwei Projekte: Einerseits der Christuspavillion in Volkenroda (Thüringen) und andererseits für Schullandheime in Indien.

Schauen Sie doch selbst einmal hinein:

www.dominusdomini.de

(c) Jens-Erik Paul 2001
für www.predigten.de