Der Zauberer Jeppa macht einen zerstreuten Eindruck. So richtig wollen seine Tricks am Donnerstagabend im Cafe Exposé der Immanuelgemeinde nicht gelingen. „Sie hatten das Kreuz As“, erklärt er einem Zuschauer, der gerade eine Karte gezogen hatte. Doch der schüttelt den Kopf. Jeppa scheint etwas ratlos. Frustriert wirft er die Karten fort. „Dann zeige ich einen anderen Trick“, verkündet er und beginnt, mit einer Schere an einem gefalteten Blatt Papier herumzuschnippeln. Als er das Blatt entfaltet, sieht es plötzlich wie eine Spielkarte aus, die Herz vier. „Hatten sie diese Karte?“ fragt der Zauberer. Dieses Mal stimmt es. Jeppa, der im bürgerlichen Leben Jens-Erik Paul heißt und Diakon der Gleidinger St.-Gertruden- und der Oesselser St. Nicolai-Gemeinde ist, spielt mit dem Publikum. Geschickt täuscht er den unbegabten Zauberlehrling vor, dem plötzlich doch alle Tricks gelingen. Das ist witzig anzuschauen. „Mich hat schon immer alles fasziniert, was mit Zirkus zu tun hat“, verrät Jeppa. Aber mit der Jonglage sei er nicht so weit gekommen. Beim Tanz der Keulen bliebt meist die Schwerkraft Sieger. Doch beim Zaubern hat Jeppa den Erfolg auf seiner Seite. st/Aust
(Leine-Nachrichten Nr. 81 vom 5. April 2000)